Die Praxis


Die Praxis der Musiktherapie München befindet sich in einem ruhigen, begrünten Altbauhinterhof in direkter Nähe zum Pariser Platz in München Haidhausen. Die Räume sind zentral, verkehrsgünstig und doch geschützt gelegen, da uns eine Atmosphäre der Geborgenheit und Konzentration in der therapeutischen Arbeit wichtig ist.

In der Praxis stehen eine große Auswahl von Instrumenten aus verschiedenen Ländern und Kulturen der Welt sowie unterschiedlichen Epochen bereit. Zu den ältesten Instrumenten zählen wohl die Kantele, die Schalmei oder der Streichpsalter. Neben klassischen Instrumenten wie dem Klavier, der Violine oder der Gitarre stehen auch altbekannte Instrumente wie das Glockenspiel, die Mundharmonika oder das Tamburin zur Verfügung. Durch verschiedene Erdteile bewegen wir uns mit der afrikanische Kalimba, der orientalischen Darbuka, der indischen Shrutibox, oder der lateinamerikanischen Cajon, die zum Ausprobieren einladen. Für die Musiktherapie wurden eigene Instrumente, wie das Monochord, die Klangschale, die Ocean Drum oder die Sansula entwickelt. In unserer Praxis wird gerne auch mit Verstärker und anderem elektronischen Equipment gearbeitet.

Allen Instrumenten ist gemeinsam, dass sie einfach und spontan spielbar sind!


Für die Musiktherapie sind keine musikalischen Vorkenntnisse erforderlich!



In der Musiktherapie können Instrumente auch anders als in ihrer ursprünglich vorgesehenen Weise gespielt werden. Mit den Instrumenten möchten wir Sie einladen in einem geschützten Rahmen vertraute und neue Seiten an sich zu entdecken. Töne erzeugen, Saiten zum Schwingen und Klingen bringen, sich hörbar machen und sich Gehör verschaffen bedeutet Selbstwirksamkeit erleben. Durch die Instrumente und ihre Klänge werden mehrere Sinneskanäle angesprochen. Sie können Bilder aufkommen lassen und Assoziationen wecken. So kann Kreativität und schöpferisches Potential entfaltet werden und zu neuen Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten führen.




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Die Instrumente

Sechs Instrumente beispielhaft vorgestellt:

Sansula

Sansula Die Sansula ist ein neuartiges, leicht zu spielendes Instrument, das der Familie der Lamellophone, auch Daumenklaviere genannt, zugeordnet werden kann. Ein handtellergroßer Klangblock aus Holz mit unterschiedlich gestimmten Metallzungen ist auf einem mit einer Membran bespannten ovalen Holzrahmen montiert. Das Drücken oder Zupfen der Metallzungen erzeugt Klänge, die durch die Rahmentrommel verstärkt werden. Daumenklaviere stammen ursprünglich aus dem subsaharischen Afrika. Mittlerweile werden sie auch in der Popmusik verwendet. Je nach Region und Musikstil gibt es unterschiedliche Modelle, die sich in Form, Größe, Material und Anzahl der Metallzungen unterscheiden. Als Klangkörper werden unterschiedliche Holzblöcke, Holzbretter, Bambusstücke oder Kokosnuss verwendet. Seit einiger Zeit werden für eine günstige Herstellung als Musikinstrument für Straßenmusiker z.B. auch Metallzungen und Klangkörper aus Metallabfällen recycelt, Metallzungen z.B. aus alten Löffelteilen, Klangkörper aus ehemaligen Getränkedosen.

Monochord

Monochord Das Monochord wurde in der Antike erfunden als physikalisches Messinstrument mit einer Saite um Intervalle und Abstände genauer messen zu können. Es hatte sich gezeigt, dass das Ohr Abstände in Form von Tonhöhen genauer differenzieren kann als das Auge in der Lage ist Abstände zu erkennen. Als Instrument wurde es für die Musiktherapie entdeckt und abgewandelt. Viele, häufig 21, alle auf den gleichen Ton gestimmten einfache Metallsaiten, sind über einen meist rechteckigen Klangkörper aus Holz gespannt. Durch einfaches, wiederholendes oder durchlaufendes Anstreichen aller Saiten mit den Fingern, kann ein voller, tragender Klang erzeugt werden, bei dem ein reichhaltiges Obertonspektrum mitklingt. Mittlerweile gibt es verschiedene Monochordvariationen, vor allem für die therapeutische Nutzung wie z.B. die Klangwiege, den Klangstuhl, das Körpermonochord oder den Klangbaum.

Schlitztrommel

Schlitztrommel Eine Schlitztrommel ist ein sehr altes archaisches Instrument, das vor allem in Afrika, Südostasien und Ozeanien, aber auch in Süd-und Mittelamerika verbreitet war. Ursprünglich sind Schlitztrommeln Holzblöcke, ausgehöhlte Baumstämme oder Bambusstücke, in die ein tiefer breiter Schlitz hineingeschnitten wurde. Auf diesen wird mit Stöcken rhythmisch geschlagen. Früher gab es in einigen Gegenden meterlange Schlitztrommeln, auf denen mehrere Spieler gleichzeitig getrommelt haben. Die Schlitztrommel ist Taktgeberin bei der Tanzbegleitung und wird auch bei religiösen Ritualen eingesetzt. Mittlerweile hat sie sich sogar in der modernen Musik, der modernen Tanzmusik und Popmusik ihren Platz gesucht. In Zentralafrika wurde die Schlitztrommel früher weiterentwickelt zur Zungenschlitztrommel mit verschiedenen langen Schlitzen und Zungen, die in unterschiedlichen Tonhöhen erklingen. So konnte in einer Art Trommelsprache über viele Kilometer hinweg kommuniziert werden und wichtige Nachrichten konnten so sehr schnell übermittelt werden. Moderne Formen der Zungenschlitztrommel in unterschiedlichen Größen, aus verschiedenen Hölzern und häufig mit acht Zungen haben sich in Europa weit verbreitet. Sie werden in der Regel nicht mehr mit Stöcken, sondern mit Gummikopf-, oder Filzkopfschlägeln gespielt, sind viel melodiöser und haben einen warmen dumpfen Klang.

Gong

Gong Ein Gong ist ein scheibenartiger Klangkörper aus Metall, der freischwingend und mit einem Schlägel angeschlagen einen wellenartigen Klangteppich erzeugt. Gongs stammen ursprünglich aus Südostasien, wo sie vor allem in Thailand und Indonesien, aber auch in China und Korea als Signalgeber und Musikinstrumente in der traditionellen Musik und bei religiösen Zeremonien eingesetzt wurden und werden. Es gibt unterschiedliche Größen und Formen, grundsätzlich unterscheiden kann man Flachgongs und Buckelgongs. Die Klänge können durch unterschiedliches Anschlagen und die Verwendung verschiedener Schlägel variiert werden. Ein Buckelgong besitzt eine bestimmte Tonhöhe, so dass mit mehreren Buckelgongs gleichzeitig auch Melodien gespielt werden können. Große Gongs sind kostbare und mächtige Instrumente, die Schwingungen der Klänge sind sehr raumgreifend und als Vibrationen am ganzen Körper spürbar.

Gopichand

Gopichand Das Gopichand kommt ursprünglich aus Nordindien. Diese einfache Zupftrommel besteht aus einem zylinderförmigen Klangkörper aus Holz, an dessen Unterseite eine Membran verklebt ist. Ein längs gespaltenes Bambusrohr wird auseinandergebogen am Korpus festgenagelt. In der Mitte der Membran ist eine einfache Drahtsaite verknotet, die am oberen Ende des Bambusrohres mit einem einfachen Stimmwirbel befestigt wird. Das Gopichand, in manchen Gegenden auch Ektara genannt, wird vor allem in volkstümlicher wie in religiöser Musik verwendet. Da die Herstellung einfach und kostengünstig ist, das Instrument wenig wiegt und einfach zu spielen ist, wird es auch gerne von Bettlern auf der Straße benutzt. Es ist als Rhythmusinstrument zu nutzen und gleichzeitig um Borduntöne zu erzeugen als Basis und Begleitung zum eigenen Gesang. Durch Zusammendrücken des Bambusrohres wird die Spannung der Saite verändert und so kann während des Spiels sogar die Tonhöhe verändert werden.

Cajon

Cajon Die Cajon ist ein mittlerweile in fast allen Musikrichtungen verwendetes Rhythmusinstrument. Es ist eine Art Trommelkiste aus Holz. Auf ihr sitzend können mit den Händen, aber auch mit Fingern oder Besen unterschiedliche trommel- und schlagzeugähnliche Sounds erzeugt werden. Erfunden haben dieses Instrument aus ihrer Not heraus ursprünglich Sklaven afrikanischer Herkunft in Lateinamerika. Transportkisten aus Holz für Fisch oder Orangen wurden zu Trommeln umfunktioniert. Große Verbreitung fand die Cajon erst in Peru und dann in Cuba, später auch in Spanien zur Flamencobegleitung. In Europa und weltweit hat sie sich in den letzten Jahren boomartig verbreitet. Bei den meisten Modellen wurden an der vorderen Schlagseite innen Metallsaiten, Spiraldrähte oder Snareteppich -Segmente angebracht, so dass auch der Snaredrum eines Schlagzeugs ähnliche Sounds erklingen können. So wird die Cajon häufig an Stelle eines Schlagzeugs eingesetzt, denn sie ist sehr praktisch und vielseitig beliebt und verwendbar.